Günter Marnau,Fotokunst 

Vor kurzer Zeit, ein schöner Sommermorgen, spiegelglattes Meer. Das knallrote Boot dümpelte leise vor sich hin. Es wartete, wartete auf eine fröhliche Gruppe Menschen.

Die Sonne strahlte und das Wasser glänzte, als ob es einen Preis zu gewinnen gab.
Es war eine Verlockung, der eine kleine Gruppe von Menschen nicht wiederstehen mochte. Sie eroberten das Boot und nahmen sich vor als Nächstes die See zu erobern.
Sie schoben das Boot in das tiefere Wasser sprangen hinein und bevor sie nach einem Motor, Paddeln oder Segeln schauen konnten, regte sich das bisher ruhig vor sich hin spiegelnde und glitzernde Wasser.

Leichte Wellen erlaubten jetzt schon einen Blick auf blaues Wasser.


Mit fröhlichem Staunen sahen Sie das Ufer in immer weiterer Ferne. Lachend, die Kinderträume von alten Seebären hervorholend ging es los, Amerika zu entdecken.
Das Boot freute sich, echte Entdecker mit dem Geist alter Seebären über das Wasser zu tragen. Das Meer spürte dies, wunderte sich, nach seiner ersten Einschätzung waren echte Landratten an Bord des Schiffes gegangen. Entdecker? Abenteuer? Eine Erinnerung regte sich...
In sich trug es viele Erinnerungen an Segelschiffe, Bananendampfer, Öltanker. Einige waren noch in ihm am vermodern und verrosten. Viele andere waren immer wieder gekommen, um mit ihm zu spielen.
Wieviel Spaß machte es, ein Schiff anzuheben und wieder fallen zu lassen. Das Meer hatte gerade Zeit und so begann es einige größere Wellen zu formen und dem Boot entgegen zu schicken.



Die Menschen an Bord schwankend mit dem Boot und konnten in dem blendenden Sonnenlicht nur wenig von den heranwachsenden Wellen sehen. Sie schwankten, der Spaß ging hin und her. Sie johlten und lachten und das Meer freute sich und machte mit.

Meehr Spaß!



...und noch mehr Spaß, dann eigentlich nur noch Meerspaß.

Das Boot konnte so viel Spaß nicht ab. Es wollte nur eine Entdeckungsfahrt nach Amerika machen, kein Jahrmarkttrubel. Es rief und es schrie. Die Menschen hörten nur ein metallenes Knirschen und ein Quietschen. Das Meer war am schäumen und hörte nur sich selbst.
Das Boot konnte nicht mehr. Die nächste Welle - einfach nur hindurchtauchen - nicht mehr hinaufqäulen, um auf der Rückseite hinunterzurutschen.

Es war ein schräger Anblick, den nur noch eine vorbei fliegende Möwe zu sehen bekam.



Hin und wieder, wenn die Sonne scheint und das Meer seinem Wasser erlaubt etwas durchsichtiger zu sein, können Seefahrende von ihren Booten und Schiffen aus knapp unter der Wasseroberfläche ein Boot treiben sehen, auf dem eine Gruppe von Menschen auf Entdeckertour ist.



Dann scheint es, als ob die Abenteurer immer noch auf dem Weg sind eine Entdeckung zu machen.