Günter Marnau,Fotokunst 

Stille umgibt sie


Dicht gedrängt, auf Anweisung der ersten Kränin, ruhig mit nervös hochgehaltenen Armen. Die Herde des Platzhirschen äugt vorsichtig nach rechts, wohl ahnend, dass hier und jetzt fürchterliches passieren kann. Bisher hatte sich kein Konkurrent in die Nähe gewagt, aber jetzt? Das die Heilung aber auch so lange dauert.

wilde Aktionen


Von links kommt mit den Armen wild fuchtelnd der Eindringling. Hoffend den offensichtlich angeschlagenen Platzhirschen leicht zu seinem Opfer zu machen. Hinter dem Platzhirschen eng zusammengedrängt seine Herde. Abwartend.

Am Rande. Unbeteiligt und daher desinteressiert schauen ein paar Waggons dem Treiben neben ihnen zu. Sie ruhen auf den Gleisen aus und geniessen die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Ein wenig keimt aber schon Begehrlichkeit in ihnen auf. Es könnte ja sein, dass den Kontrahenten so im laufe ihrer Auseinandersetzung das eine oder andere Teil abfällt. Sie hätten Platz in sich, um diese Teile aufzunehmen. Ein kleiner Transport gibt ja wieder einen Sinn für ihr Leben, an dem es ihnen aktuell ein wenig mangelt.

Am Tatort


Die Sonne steigt, um besser sehen zu können. Aber die Szene bleibt undeutlich. Wird es mehr als nur ein herumgefuchtel mit den Armen? Die Spannung sinkt, es dauert irgendwie zu lange. Der Platzhirsch rührt sich gar nicht. Warum nicht? Der Angreifer ist verwirrt, irgendeine Reaktion hätte er schon erwartet. Ist der Gegner so gar nicht beeindruckt? Nun , ich hatte nicht die Geduld, dass Ergebnis der Auseinandersetzung weiter abzuwarten und bin gegangen. Sorry, aber ihr könnt selber nachsehen, im Hansahafen, gleich hinter der MS Bleichen (wenn sie dann dann da noch liegt).

Stillstand

Die Morgensonne stieg langsam empor, ihr Licht liess die Szene ein wenig verblassen.
Die Streithähne standen sich unversöhnlich gegenüber.
Keiner mochte einen Fuß breit nachgeben.